Eröffnung Mon, 23. März 2015, 19 Uhr
Mit Werken von Nicole Ahland / Nevin Aladağ / Maria Anwander / Heike Aumüller / Josef Bauer / Marc Bauer / Lothar Baumgarten / Thomas Bayrle / Anne Berning / Johanna Billing / Monica Bonvicini / Brandstifter / Kerstin Brätsch / Andrea Büttner / Daniele Buetti / Tom Burr / Gerad Byrne / Ernst Caramelle / David Claerbout / Attila Csörgő / Edith Dekyndt / Anna Dot / Nils Dräger / Björn Drenkwitz / Heinrich Dunst / Uroš Đurić / Anne Eggebert / Stephan Engelke / Samuel Fath / Vadim Fishkin / Frank Gabriel / Rainer Ganahl / Susann Gassen / Agnès Geoffray / Harald Gfader / Nicola Goedecker / Polly Gould / Tamara Grcic / Sofia Greff / Sabine Groß / Katharina Grosse / Sandra Heinz / Nina Heinzel / Marc von der Hocht / Nikolas Hönig / Anne Hoffmann / Sofia Hultén / I. Helen Jilavu / Sven Johne / Franz Kapfer / Dieter Kiessling / Oliver Kelm / Herwig Kempinger / Esther Kläs / Jakob Lena Knebl / Peter Kogler / Anton Kokl / Claudia Larcher / Marko Lehanka / Sonia Leimer / Sara Masüger/ Christian Mayer / Gerhard Meerwein / Ilka Meyer / Sarah Mock / Matt Mullican / João Onofre / Daniel Pauselius / Goran Petercol / Peter Piller / Emilie Pitoiset / August Priebe / Florian Pumhösl / Tobias Putrih / Katja von Puttkamer / Max Reintgen / Cornelia Rößler / Michael Sailstorfer / Judith Samen / Hans Schabus / Benjamin Schaefer / Markus Schinwald / Erik Schmelz / Marten Georg Schmid / Thomas Schmidt / Martin Schwenk / Mary Sherman / Six & Petritsch / John Skoog / Slavs and Tatars / Margherita Spiluttini / Friedemann von Stockhausen / Stoll & Wachall / Bernd Thewes / Sabine Tress / Stephan Truschel / Anna-Lena Tsutsui / Upper Bleistein / Gediminas Urbonas / Winfried Virnich / Simon Wachsmuth / Markus Walenzyk / Christoph Weber / Lisa Weber / Peter Weibel / Jonas Weichsel / Lois Weinberger / Anna Witt / Leo Wörner / Bruno Zhu / Heimo Zobernig
Ein Sammlung künstlerischer Sachspenden
Ausstellungsräume sind die Kultstätten der Kunst- und Kulturinteressierten. Anders verhält es sich mit den Büros von Kunsthallen und Museen. Sie sind Nutzräume alltäglicher Bürokratie und Organisation, pflegen weder hohe Versicherungs- und Objektwerte noch auratische und diskursive Aufladungen. In Phasen des Übergangs werden räumliche Hierarchien allerdings biegsamer. Eine Einladung also, Raum und Kunst neu zu entdecken.
Deswegen erlaube ich mir im Rahmen meines Abschiedes aus der Kunsthalle Mainz am 23. März 2015 – bevor ein/e Nachfolger/in den Raum einziehen wird – meinen Arbeitsplatz in eine temporäre Ausstellungsfläche umzuwandeln. Die Büromöbel werden kurzfristig entfernt, Erik Schmelz entwirft das Display. So wird Platz für Gegenstände aus Künstlerateliers geschaffen, die dem Publikum zugänglich sind. Die Art dieser Dinge ist beliebig. Es sind kuriose Fundstücke, Ramsch, bewegte oder unbewegte Bilder, Bücher, Fotos, Filme, Videos, Nippes, Texte oder anderes mehr. Diese „Sammlung” umgarnt den konventionellen Kunstbegriff und lächelt über kanonisiertes Kunstverständnis. Es geht um Verdichtung und vermeintliche Nutzung, um Improvisation und persönliche Veduten, um Vergessenes und Verwunschenes, nicht zuletzt um eine geballte Ladung von Souvenirs, Gedanken und Geschichten.
Thomas D. Trummer