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33. Deutscher Kunsthistorikertag

24. März 2015 – 28. März 2015

Intensiv und ausführlich wie lange nicht mehr wird derzeit der gesellschaftliche und po­litische Status der Kunst neu justiert. Der »Fall Gurlitt« ist dafür sicherlich das brisan­teste Beispiel. Zugleich verlassen zahlreiche, zum Teil mit Steuergeldern finanzierte Kunstwerke das Land, was insgesamt die Frage aufwirft, wie es um den Wert der Kunst im öffentlichen Raum bestellt ist, was uns die kulturelle Überlieferung in Form der Denkmäler, Skulpturen, Gemälde und Zeichnungen überhaupt noch wert ist. Über­dies wird angesichts der zunehmenden Virtualisierung unserer Gegenwart das Kunst­werk als materielles Objekt momentan stark diskutiert. Und die Frage, welche Rele­vanz die öffentlich finanzierten Museen in Zukunft haben werden, wird sich schon in Kür­ze aku­ter stellen, als wir es derzeit glauben mögen.

Aufgrund solcher vielfältiger Debatten haben es sich der Verband Deutscher Kunsthis­toriker e.V. und das Institut für Kunstgeschichte der Universität Mainz als gemeinsame Veranstalter des diesjährigen Kunsthistorikertages zur Aufgabe gemacht, den »Wert der Kunst« in den Mittelpunkt des Kongresses zu stellen. Die Frage nach dem »Wert der Kunst« umfasst neben den einschlägigen ökonomischen und rechtlichen Aspek­ten vor allem auch die sich verändernde Wertzumessung in einer zunehmend globali­sierten und kulturell vielfältigen Gesellschaft. Die Frage spielt auch eine Rolle in so wich­tigen Themen unseres Faches wie den Kulturlandschaften, der höfischen Kunst oder etwa auch der Verbindung von Kunst- und Neurowissenschaften. Ferner werden das Thema der Fälschungen und die Relevanz all dessen, was wir im Nachgang zum iconic turn als Aufwertung des Kunstwerkes oder der Bilder an sich bezeichnen könn­ten, in Mainz zur Sprache kommen. Nicht zuletzt soll breiter Raum für Diskussionen und Reflexionen gegeben werden, was sich in der eindrucksvollen Zahl von zwölf Sek­tionen, drei Podiumsdiskussionen, dreizehn Foren sowie zahlreichen Exkursionen mit einer bisher nicht erreichten Programmfülle widerspiegelt.


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