Ja , zu Peng und Part.!
Viermal war ich jetzt bei dieser Ausstellung, und jedes Mal habe ich sie und das Begleitprogramm anders wahrgenommen – war es am Anfang und bei einer oberflächlichen Betrachtung vielfach Schock über das oft vermutlich banal Entstandene und scheinbar sinnlos in Szene gesetzte Objekt, so durfte ich mit jedem weiteren Besuch mehr über mich und die Ausdrucksvielfalt von jungen Künstlern erfahren.
Man muss sich einlassen auf das, was sie, die Künstler uns sagen wollen und was die eigene Wahrnehmung über uns aussagt. Wir wollen oft nur das oberflächlich Schöne und in unseren Denkstrukturen Fassbare sehen – zum Ausgleich zu der oft nicht so normal tickenden Welt.
Dazu passt anscheinend nicht eine Ausstellung, die eventuell mit runterhängenden aus Wachs gebildeten Gliedmaßen (von Friederke Nastold), die eventuell von jungen Leuten wahrgenommene Gegenwart widerspiegelt, siehe Boston – und das alles in einem Abrissgebäude, von dem es manches Mal von der Decke tropft.
Da geht doch kein junger Yuppie hin, ist er doch viel zu sehr mit den Freuden seiner materiellen Welt verbunden. Auch der Mittvierziger aus den sauberen Vororten, der an seiner Karriere arbeitet und sich selbst genug ist, wird sich doch nicht von so etwas irritieren lassen. Dann sind da noch die wohlhabenden Rentner, die vielfach durch die Welt reisen, um sich etwas im Alter zu gönnen. Welche Sinne haben sie dadurch geschärft, die des selbstgefälligen Deutschen, oder die des Menschen, der durch andere Kulturen und Lebensweisen offener und verständnisvoller, aber auch neugieriger geworden ist?Selbst die Fragestellung wird sie nicht erreichen, denn wenn sie nicht wieder unterwegs sind, dann sind sie bestimmt nicht im Peng.
Ja zu Peng und Part! Wo kann man sonst am Abend von einer bezaubernden jungem Türkin (kadra Pa) Macbeth anders – witzig und originell präsentiert bekommen? Wo kann man mit “On da mi Feet” von Chi Tree- Sign, die nur aus der Sicht auf den Boden geschärften Sinne und die dort vielfach im Banalen und Hässlichen versteckte Ästhetik stumm und mit einfühlsamer Musik begleitet, erleben.
Wo erlebt man neue künstlerische Verarbeitungstechniken auf Metall gebannt? Wo bekommt man Mohnkuchen und Limonade zum Spendenpreis? Wo erlebt man eine zunächst weniger attraktiv gestylte und im Schlabberlook erscheinende Chansonsängerin (Illute), die durch ihre Virtuosität auf verschiedenen Instrumente, ihre originellen Texte, ihre Natürlichkeit und phantastische Präsentation überzeugt?
Wo findet man sich in mehr oder weniger Eintracht mit einem Obdachlosen, der auch dabei sein kann, denn all dies ist umsonst und lebt nur von Spenden. Wir können Kunstwerke betreten, uns vereinen mit ihnen und daraus ein uns eigenes neues Kunstwerk schaffen- wie z.B im beleuchteten Kubus aus Folie und anderen Materialien gestaltet.
Warum also ja zu Part! Peng Part rüttelt auf. Es verschafft. uns einen Einblick in die Erlebens- und Denkweise der Künstler und jungen Generation.
Dieser Einblick ist auf den ersten Blick nicht immer nur ästhetisch schön, aber er gibt Denkanstöße und schärft die Sinne für andere erlebte Welten. Das brauchen wir alle!
Das war meine subjektiv erlebte Pengwelt.
Noch einmal ja zu Peng, seinen Veranstaltern, den Künstlern und ihren Werken, und zu diesem Projekt. Danke!
Jeden Dienstag ab 21.00 Uhr gibt's im Peng das offene Wohnzimmer. Eingeladen ist jeder. Quatschen, Networking, Veranstaltungen vorschlagen und planen. Bringt Eure Ideen mit!
Zur Zeit finden leider keine Offene Wohnzimmer statt, da das PENG momentan keine Location hat.
Suche
DANKE: Altstadt Kopierladen
Wir danken dem Altstadt Kopierladen für die Unterstützung des Pengs!
Ja , zu Peng und Part.!
Viermal war ich jetzt bei dieser Ausstellung, und jedes Mal habe ich sie und das Begleitprogramm anders wahrgenommen – war es am Anfang und bei einer oberflächlichen Betrachtung vielfach Schock über das oft vermutlich banal Entstandene und scheinbar sinnlos in Szene gesetzte Objekt, so durfte ich mit jedem weiteren Besuch mehr über mich und die Ausdrucksvielfalt von jungen Künstlern erfahren.
Man muss sich einlassen auf das, was sie, die Künstler uns sagen wollen und was die eigene Wahrnehmung über uns aussagt. Wir wollen oft nur das oberflächlich Schöne und in unseren Denkstrukturen Fassbare sehen – zum Ausgleich zu der oft nicht so normal tickenden Welt.
Dazu passt anscheinend nicht eine Ausstellung, die eventuell mit runterhängenden aus Wachs gebildeten Gliedmaßen (von Friederke Nastold), die eventuell von jungen Leuten wahrgenommene Gegenwart widerspiegelt, siehe Boston – und das alles in einem Abrissgebäude, von dem es manches Mal von der Decke tropft.
Da geht doch kein junger Yuppie hin, ist er doch viel zu sehr mit den Freuden seiner materiellen Welt verbunden. Auch der Mittvierziger aus den sauberen Vororten, der an seiner Karriere arbeitet und sich selbst genug ist, wird sich doch nicht von so etwas irritieren lassen. Dann sind da noch die wohlhabenden Rentner, die vielfach durch die Welt reisen, um sich etwas im Alter zu gönnen. Welche Sinne haben sie dadurch geschärft, die des selbstgefälligen Deutschen, oder die des Menschen, der durch andere Kulturen und Lebensweisen offener und verständnisvoller, aber auch neugieriger geworden ist?Selbst die Fragestellung wird sie nicht erreichen, denn wenn sie nicht wieder unterwegs sind, dann sind sie bestimmt nicht im Peng.
Ja zu Peng und Part! Wo kann man sonst am Abend von einer bezaubernden jungem Türkin (kadra Pa) Macbeth anders – witzig und originell präsentiert bekommen? Wo kann man mit “On da mi Feet” von Chi Tree- Sign, die nur aus der Sicht auf den Boden geschärften Sinne und die dort vielfach im Banalen und Hässlichen versteckte Ästhetik stumm und mit einfühlsamer Musik begleitet, erleben.
Wo erlebt man neue künstlerische Verarbeitungstechniken auf Metall gebannt? Wo bekommt man Mohnkuchen und Limonade zum Spendenpreis? Wo erlebt man eine zunächst weniger attraktiv gestylte und im Schlabberlook erscheinende Chansonsängerin (Illute), die durch ihre Virtuosität auf verschiedenen Instrumente, ihre originellen Texte, ihre Natürlichkeit und phantastische Präsentation überzeugt?
Wo findet man sich in mehr oder weniger Eintracht mit einem Obdachlosen, der auch dabei sein kann, denn all dies ist umsonst und lebt nur von Spenden. Wir können Kunstwerke betreten, uns vereinen mit ihnen und daraus ein uns eigenes neues Kunstwerk schaffen- wie z.B im beleuchteten Kubus aus Folie und anderen Materialien gestaltet.
Warum also ja zu Part! Peng Part rüttelt auf. Es verschafft. uns einen Einblick in die Erlebens- und Denkweise der Künstler und jungen Generation.
Dieser Einblick ist auf den ersten Blick nicht immer nur ästhetisch schön, aber er gibt Denkanstöße und schärft die Sinne für andere erlebte Welten. Das brauchen wir alle!
Das war meine subjektiv erlebte Pengwelt.
Noch einmal ja zu Peng, seinen Veranstaltern, den Künstlern und ihren Werken, und zu diesem Projekt. Danke!