Im Rahmen der feministischen Aktionswoche organisiert das Mainzer Künstlerkollektiv Mobilé eine Ausstellung zum Thema Feminismus. In der Aktionswoche geht es auch um das 100-jährige Bestehen des Frauenwahlrechts in diesem Land. So haben sich die Künstlerinnen, die an diesem Projekt mitgearbeitet haben, mit den Heldinnen des deutschen Feminismus auseinandergesetzt. Sie erzählen mit ihren Bildern, Fotografien und Illustrationen deren Geschichten und die Geschichte des deutschen Feminismus. Frauen damals und heute werden beleuchtet; was unterscheidet sie und was verbindet sie alle als Frauen miteinander? Selbstliebe und Akzeptanz spielen hier eine Rolle. Themen wie die weibliche Menstruation und Körperbehaarung als natürliche Bestandteile des weiblichen Körpers werden beleuchtet und so enttabuisiert. Die Natur des Körpers hat sich in den letzten 100 Jahren zwar nicht verändert, wohl aber die Wahrnehmung und Bewertung desselben. Sind unrasierte Beine ok? Wie sehen Frauen aus, wenn sie duschen? Fühlen sie sich dabei schön? Und was ist heute eigentlich schön genug? Das westliche Schönheitsideal ist lange nicht mehr so streng wie es einmal war und doch sind es viele Faktoren, die uns heute sagen, wie wir als Mensch und eben auch als Frau sein sollten, um uns in unseren Körpern und unseren Rollen wohl fühlen zu dürfen. Wie stehen wir als Mütter, Töchter, Schwestern, Chefs, Angestellte und Freundinnen dazu? Wie kommunizieren wir Frauen das untereinander und mit der Welt? Sprache spielt im Zusammenhang der Frauenbewegung in diesem Land und überall eine große Rolle. Die Sprache des Feminismus wird in den Werken nicht nur zitiert, sondern auch verständlich gemacht. So kann jederman(n) und jede Frau einen Einblick in die Entwicklungen des letzten Jahrhunderts „Frausein“ erhaschen und dabei sogar selbst an dem Projekt teilnehmen.